Kreationismus / Intelligent Design

 

 

Warum sind Menschen religiös? Die evolutionäre Perspektive (2014)

 

 

Die Frage, inwieweit sich religiöses Verhalten biologisch erklären lässt, wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv erörtert und unterschiedlich beantwortet. Nach einem kurzen Abriss einiger aktueller Theorien werde ich Religiosität als den Glauben an übernatürliche und übermächtige Götter definieren und vom Animismus, dem Geisterglauben, unterscheiden. Im zweiten Teil des Artikels diskutiere ich die These, dass die Kunst und Bestattungen der Altsteinzeit aussagekräftige Indizien für religiöses Verhalten darstellen. Ich werde zu dem Schluss kommen, dass dies nicht der Fall ist, sondern dass Religiosität erst unter den Bedingungen der Zivilisation aus einer genetischen Anlage für animistisches Denken entstand.  

 

 

 

Thomas Junker. „Warum sind Menschen religiös? Die evolutionäre Perspektive,“ Archäologische Informationen 37 (2014): 67-76.

 

 

Warum die Religionskritik Zukunft hat (2014)

 

 

Thomas Junker. „Warum die Religionskritik Zukunft hat.“ In Erwägen, Wissen, Ethik. Forum für Erwägungskultur (EWE) 25 (2014: 77-80.

 

 

Rezension von Armin Geus: Die Krankheit des Propheten (2011)

 

Ein pathographischer Essay. Marburg an der Lahn 2011. Basilisken-Presse; 219 Seiten, 6 Abb., Euro 36.-, ISBN 978-3-941365-15-5

 

Woher weiß ein gläubiger Moslem, dass er den richtigen Gott anbetet? Und woher nimmt er die Überzeugung, dass Allah nicht nur einer unter vielen Göttern sondern der einzige Gott ist? Weil dies im Koran behauptet wird. Der Koran wiederum soll nicht von Mohammed erdichtet worden sein, sondern von Allah, dem „Herrn der Weltbewohner,“ selbst stammen (Sure 10, 37). Und so beruht das Glaubenssystem der Moslems darauf, dass Mohammed die vom Erzengel Gabriel diktierten Texte wahrheitsgetreu wiedergeben hat. Was aber, wenn es Einflüsterungen des Satans waren? Und wie steht es mit dem Wahrheitsgehalt des Korans, wenn Mohammed ein Hochstapler oder geisteskrank war? Es wäre zwar möglich, dass sich Allah zur Überbringung seiner Nachrichten eines psychisch kranken Propheten bedient hat. Nichtsdestoweniger würde dies die Glaubwürdigkeit des Korans erschüttern und die Frage aufwerfen, inwiefern sich die Mohammed‘schen Offenbarungen von den Eingebungen anderer Propheten und von den Halluzinationen der Psychiatriepatienten unterscheiden.

 

Der Islam beruht also ganz wesentlich auf der Glaubwürdigkeit seines Propheten, was einen Teil der hysterischen und mörderischen Reaktionen erklärt, die Salman Rushdies Satanische Verse und selbst harmlose Mohammed-Karikaturen auslösten. Und genau aus diesem Grund muss sich jede ernstzunehmende Kritik des Islam um diesen neuralgischen Punkt bemühen. In Anbetracht der weit verbreiteten Scheu, dies zu tun, kann es nicht hoch genug bewertet werden, dass Armin Geus die vielfältigen Hinweise auf eine schwere psychische Erkrankung des Propheten ohne falsche Rücksichtnahme und ideologische Scheuklappengesichtet und bewertet hat.

 

Schon zur Zeit Mohammeds kursierten entsprechende Vermutungen, wie aus den im Koran selbst enthaltenen Dementis hervorgeht. So heißt es beispielsweise, der Prophet sei „nicht besessen“ (81, 22). Der byzantinische Historiker und Theologe Theophanes Confessor (765-815) deutete die Offenbarungen und Visionen Mohammeds dann als Krankheit und diagnostizierte sie als Epilepsie. Später wurde eine ganze Reihe weiterer Vermutungen über die Art der Krankheit des Propheten geäußert. Das Spektrum reicht von einem Tumor des Hypophysenvorderlappens (Akromegalie) über eine narzisstische Persönlichkeitsstörung bis zu Vergiftungserscheinungen. Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer „paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen“ gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als „Chronik einer Krankengeschichte“ lesen (S. 74-75).

 

 

Die detaillierte Diskussion der verschiedenen Diagnosen ergänzt Armin Geus durch Hinweise auf den Charakter Mohammeds. Neben den Überlieferungen über dessen Leben sind vor allem die Allah, Mohammeds alter ego, zugeschriebenen Eigenschaften eine reiche Fundgrube. Das so entstehende Bild ist wenig schmeichelhaft. Das ständige Schachern zeuge von einer ‚Krämerseele‘, die rücksichtslose Selbstbezogenheit, der Sadismus und die Pädophilie Mohammeds sind weitere Hinweise auf schwerwiegende charakterliche Mängel.

 liefert entscheidende Hintergrundinformationen, indem es die Religion Mohammeds aus dem Charakter und Prophetenwahn ihres Stifters deutet 

 

Evolutionstheorie und Kreationismus (2010)

  • In den letzten Jahren wurde zunehmend deutlich, dass es sich bei der religiös motivierten Evolutionsfeindschaft nicht um eine Sache der Vergangenheit oder um ein auf die USA beschränktes Phänomen handelt. Auch in Europa wurde eine ganze Reihe von Fällen bekannt, bei denen versucht wurde, Schöpfungsideen in den naturwissenschaftlichen Schulunterricht zu integrieren oder anderweitig zu propagieren. Über einige dieser Vorkommnisse wurde in den Medien ausführlich berichtet. Besondere Beachtung fanden dabei meist die bizarren Konsequenzen einer wörtlichen Interpretation der Bibel-Texte über die Erschaffung der Welt und die Sintflut-Episode. Weniger Aufmerksamkeit erfuhren dagegen die sich etwas konzilianter gebenden Strömungen, die evolutionäres Denken nicht völlig ablehnen, aber in einer Weise religiös umdeuten, die nicht mit der wissenschaftlichen Denkweise vereinbar ist.

 

 

Thomas Junker. „Evolutionstheorie und Kreationismus: Ein aktueller Überblick.“ In Evolutionstheorie – Akzeptanz und Vermittlung im europäischen Vergleich. Hrsg. von Dittmar Graf. Berlin: Springer, 2010, S. 77-90.

 

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Brauchen wir einen Gott (2010)

  • Wer hat heute noch Angst vor der Evolution? 150 Jahre nach dem Erscheinen seines berühmten Buches über die Entstehung der Arten hat sich Charles Darwin weitgehend durchgesetzt. Die erbitterten Kontroversen der letzten Jahrzehnte scheinen beigelegt oder zumindest vergessen. Es ist zu schön, um wahr zu sein. Welche Widerstände hatte Darwin noch zu überwinden! Zu Beginn seiner Überlegungen hatte er die Idee der Evolution mit einem Kapitalverbrechen gleichgesetzt – „es ist wie einen Mord gestehen“ –, dann zögerte er zwanzig Jahre, bis er seine Ideen veröffentlichte, um schließlich die spannende Frage, was seine Erkenntnisse für uns Menschen bedeuten, nur in einem knappen Satz anzudeuten.

 

  

Sabine Paul & Thomas Junker. „Brauchen wir einen Gott? Und wenn ja, wofür?“ Atlantis – Magazin für Divestyle (2010), no. 1: 69.

 

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Wer hat Angst vor der Evolution? Oder: Was sagt die Biologie zum Sinn des Lebens? (2010)

  • Die häufig anzutreffende Behauptung, dass die Evolutionsbiologie und damit die Naturwissenschaft nichts über den Sinn des Lebens aussagen kann, ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Zum einen kann die Evolutionsbiologie erklären, warum Menschen bestimmte Lebensentwürfe als sinnvoll erleben, andere dagegen nicht, indem sie zeigt, auf welchen biologischen Strategien diese beruhen. Zum anderen gibt sie recht gute Hinweise darauf, welcher Langzeitstrategie Menschen folgen sollten, wenn sie im Diesseits glücklich werden wollen. Damit macht sie zwar nur die in jedem Menschen vorhandenen, verschütteten biologischen Neigungen bewusst und gibt ihnen eine Begründung. In Anbetracht der Ratlosigkeit vieler Menschen bei der Suche nach dem Sinn des Lebens ist dies aber nicht wenig. Und schließlich kann die Evolutionsbiologie die Tendenz vieler Philosophen und Theologen zum Menschheits-Chauvinismus und zur normativen Umdeutung erklären, indem sie die Herkunft dieser sich aus unbewussten, ‚instinktiven’ Quellen speisenden Ideen aus der (biologischen) Notwendigkeit der Kooperation bei sozialen Tieren und damit auch bei Menschen nachweist.

  

 

Thomas Junker. „Wer hat Angst vor der Evolution? Oder: Was sagt die Biologie zum Sinn des Lebens?“ In Naturwissenschaften und Theologie. Methodische Ansätze und Grundwissen zum interdisziplinären Dialog. Hrsg. von Joachim Weinhardt. Stuttgart: Kohlhammer, 2010, S. 83-97.

 

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Die neueste Kampagne der Kreationisten (2009)

  • Es war zu schön um wahr zu sein: Im Darwin-Jahr 2009 konnte man eher wohlwollende Berichte und Kommentare über den vielleicht wichtigsten Biologen aller Zeiten lesen. Nur an einem Punkt war ein zwar nicht lautes, aber doch vernehmliches Grummeln zu hören: Bei der Anwendung der Darwinschen Theorie auf die Menschen. Wo aber sind die erbitterten Darwin-Gegner, die Kreationisten verschiedener Couleur, geblieben? Ein kursorischer Blick auf die bei Amazon erschienenen Besprechungen zeigt nun Aufschlussreiches.

 

 

  

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Kreationisten erklären die Evolution: Das ‚kritische Lehrbuch’ von R. Junker und S. Scherer (2009)

  • Wie schreibt man ein Lehrbuch einer Wissenschaft, die man für eine Pseudo-Wissenschaft und um ein ideologisches Konglomerat aus Irrtümern und Lügen hält? Wohl gemerkt, nicht ein Lehrbuch, das zeigt, wie man die unrichtigen Vorstellungen erkennt, kritisiert und widerlegt – nein, ein Lehrbuch der als falsch eingeschätzten Sache selbst. Und warum sollte man das tun? Warum sollte sich jemand die Mühe machen, ein Lehrbuch der Astrologie zu verfassen, wenn er die Idee, dass die Konstellation der Sterne bei der Geburt eines Menschen sein Schicksal bestimmt, für Humbug hält? Warum würde jemand ein Lehrbuch der Evolution verfassen, der glaubt, dass es die Evolution der Organismen, die allmähliche Veränderung und Aufspaltung der biologischen Arten über lange Zeiträume, gar nicht gibt?

  

Thomas Junker. „Kreationisten erklären die Evolution: Das ‚kritische Lehrbuch’ von R. Junker und S. Scherer.“ In Evolution im Fadenkreuz des Kreationismus. Darwins religiöse Gegner und ihre Argumentation. Hrsg. von Martin Neukamm. Religion, Theologie und Naturwissenschaft, Bd. 19. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2009, S. 321-338.

 

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Die Darwinsche Revolution und die moderne Biologie (2009)

  • Vor 150 Jahren, im November 1859, nahm eine wissenschaftliche und weltanschauliche Revolution ihren Anfang, über deren Ursachen und Folgen bis heute leidenschaftlich gestritten wird. Ausgelöst wurde sie durch ein Buch des englischen Naturforschers Charles Darwin: On the origin of species by means of natural selection (Über die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese). Es gab die erste wissenschaftlich überzeugende Antwort auf eine der großen Menschheitsfragen: Warum gibt es Pflanzen, Tiere und Menschen? Wie lassen sich ihre Eigenschaften auf natürliche Weise erklären? Damit wurden einige der auffälligsten und zugleich rätselhaftesten Phänomene der Natur, die sich der biologischen Forschung über Jahrhunderte hinweg hartnäckig entzogen hatten, wissenschaftlich verstehbar.

 

Thomas Junker. „Die Darwinsche Revolution und die moderne Biologie.“ In Jürgen Audretsch & Klaus Nagorni (Hrsg.). Gott als Designer? Theologie und Naturwissenschaft im Gespräch. Herrenalber Forum Band 58. Karlsruhe: Evangelische Akademie Baden, 2009, S. 9-19.

 

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Harmonisierungsversuche zwischen Evolution und Schöpfung: Was sagt die Evolutionsbiologie (2009)

  • Warum hat die Darwinsche Revolution im Bewusstsein vieler Menschen bisher so wenig Eindruck hinterlassen? Zum Teil liegt das sicher daran, dass neue Ideen Zeit brauchen, um zu reifen und ihre Brauchbarkeit unter Beweis zu stellen. Dies ist aber nicht die ganze Wahrheit. Wer in den letzten Jahren und Jahrzehnten die öffentlichen Debatten um die Evolutionstheorie auch nur am Rande verfolgt hat, der wird ihre erstaunliche Emotionalität bemerkt haben. Die Grundideen der Evolutionstheorie sind nicht besonders schwer zu verstehen. Trotzdem begegnen ihr auch viele intelligente Menschen mit beachtlicher Ignoranz und Feindseligkeit. Die Schwierigkeiten scheinen also eher gefühlsmäßiger als intellektueller Art zu sein. Worin aber besteht die Provokation, woher kommt die Angst vor der Evolutionstheorie?

 

Thomas Junker. „Was sagt die Evolutionsbiologie?“ In Schöpfungsglaube zwischen Anti-Evolutionismus und neuem Atheismus. Hrsg. von Reinhard Hempelmann. EZW-Text, 204. Berlin: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 2009, S. 52-61.

 

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Robert Spaemann und der katholische Kreationismus (2007)

 

Podiumsdiskussion: „Die Bedeutung der Evolutionstheorie für das Menschenbild.“ Mit Thomas Junker und Robert Spaemann. Studium Generale der Universität Tübingen, 28. November 2007.  

 

Video-Datei: Tübinger Internet Multimedia Server (timms)

 

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Karin Wolff, biblische Schöpfungslehre und Biologieunterricht (2007)

  • Dieser Versuchung können viele religiöse Menschen nicht widerstehen: In Anlehnung an einen Bestseller der 1950er Jahre – „Und die Bibel hat doch recht …“ – hoffen sie in den Berichten des Alten Testaments (oder des Korans) auch Wahrheiten über die Natur zu finden. Die biblischen Legenden sollen mehr sein als zeitgebundene Dokumente eines urtümlichen und in vielerlei Hinsicht irrigen Weltverständnisses und göttliche Inspiration verraten. Diese These wurde noch kürzlich von der ehemaligen hessischen Kultusministerin Karin Wolff und dem Münchner Zoologen Josef H. Reichholf vertreten. Was ist davon zu halten?

 

 

Thomas Junker. „Die ‚erstaunlichen Übereinstimmungen’ zwischen Bibel und Evolutionstheorie: Was stimmt wirklich?” Schönberger Hefte (2008), Nr. 1, S. 10-11.

 

Podiumsdiskussion

  • „Aktuelles Forum: Biblische Schöpfungslehre und Biologie-Unterricht.“ Podiumsdiskussion [zu den Bestrebungen der hessischen Kultusministerin Karin Wolff, die biblische Schöpfungslehre auch im Biologieunterricht zu behandeln]: Katholisches Bildungs- und Kulturzentrum Haus am Dom, Frankfurt am Main, 10. Juli 2007.

 

Presseberichte

  • Patrick Bahners. „Die Ministerin kneift: Wissenschaft als Hordentrieb: Ein Frankfurter Disput über Schöpfung und Evolution,“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Juli 2007, Nr. 159, S. 36.
  • Stefan Toepfer. “Biologe: Ministerin hat keine Ahnung,“ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Juli 2007, Nr. 159, S. 42.
  • „Evolutionsbiologe: Schöpfergott ist in der Geschichte der Erde überflüssig / Naturphilosoph kontert: Dieses Weltbild lässt Begriffe wie Vernunft nicht zu,“ Weilburger Tageblatt, 13. Juli 2007.
  • Matthias Bartsch, Simone Kaiser & Steffen Winter. „Die Grenzgängerin,“ Der Spiegel, 16. Juli 2007, S. 44-45.
  • „Streitpunkt Evolution – Warum Schöpfungsmythen im Biologieunterricht nichts zu suchen haben,“ Fortbildungslehrgang: Lea, Bildungsgesellschaft der GEW Hessen, Frankfurt am Main, 24. Mai 2007.
  • Pressemeldung der GEW Hessen "Hessisches Kultusministerium übt Zensur bei Lehrerfortbildung", vom 24. Mai 2007

 

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Der Kreationismus – alte Schöpfungsgeschichte in neuem Gewand (2007)

 

  • Die Konflikte zwischen der Evolutionstheorie und religiösen Schöpfungsideen sind so alt wie die Evolutionstheorie selbst. Erbitterte Auseinandersetzungen wurden von Vermittlungsversuchen abgelöst, die eher an einen brüchigen Waffenstillstand als an echtes Einvernehmen erinnern. Der jüngste Vorstoß der Kreationisten in den USA, Italien und auch in Deutschland hat dies einmal mehr deutlich gemacht. Dass es Konflikte zwischen evolutionsbiologischen und religiösen Vorstellungen gibt, ist nicht zu leugnen. Was aber sind die Ursachen und sind die Meinungsverschiedenheiten zu überwinden?

 

 

Thomas Junker. „Der Kreationismus – alte Schöpfungsgeschichte in neuem Gewand.” In Dokumentation 4. Offene Akademie 2007. Hg. von Christoph Klug, Knut Krusewitz und Josef Lutz. Gelsenkirchen: People to People, 2007, S. 136-140.

 

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Die Bedeutung der Evolutionstheorie für die moderne Sicht des Menschen (2007)

  • Warum sollte die Evolutionstheorie Bedeutung für das Selbstverständnis des Menschen haben? Hat sie die Art und Weise, wie wir uns selbst und andere Menschen sehen, verändert? Auf beide Fragen wird man nur dann eine bejahende Antwort geben können, wenn Menschen in ihrem Aussehen, Fühlen, Denken und Verhalten nennenswert von ihrer biologischen Natur (d.h. letztlich von ihren Genen) determiniert sind. Da die Evolutionsbiologie dies tatsächlich postuliert, steht sie in Konkurrenz zu zwei alternativen Auffassungen über das Wesen der Menschen. Bei der ersten handelt es sich um religiöse Interpretationen, die die Existenz und Eigenschaften der Menschen auf einen göttlichen Willensakt zurückführen. Der Konflikt besteht hier zwischen Wissenschaft und Religion, zwischen natürlicher Kausalität und Wunderglauben. Mit der zweiten, kulturalistischen Auffassung besteht ein innerwissenschaftlicher Konflikt darüber, ob die Ausprägung eines konkreten Merkmals bei einem Individuum (der sog. Phänotypus) stärker von den ererbten Anlagen (dem Genotypus) oder von der Umwelt abhängen. Im Prinzip stellt sich diese Frage gleichermaßen für körperliche wie geistige Merkmale, besonderes Interesse hat aber das Problem hervorgerufen, in welchem Maße menschliche Verhaltensweisen genetisch programmiert bzw. sozial erlernt (kulturell) sind.

 

 

Thomas Junker. „Die Bedeutung der Evolutionstheorie für die moderne Sicht des Menschen.” In Zufall Mensch? Das Bild des Menschen im Spannungsfeld von Evolution und Schöpfung. Hg. von Lars Klinnert. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2007, S. 25-39.

 

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Kreationismus in Hessen – und kein Ende? Die Fachhochschule Gießen-Friedberg (2007)

  • Wie es scheint, wird nicht nur Schülern christlicher Privatschulen kreationistisches Gedankengut beigebracht – für Studenten am Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik der Fachhochschule Gießen-Friedberg gehört es sogar zum Klausurstoff ...

 

 

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Kardinal Schönborns Intelligent Design-Kampagne (2006)

  • Meine Teilnahme an der Fernsehdiskussion "Schönborn, Darwin – und kein Ende" [ORF „Philosophicum,“ 17. Januar 2006] ermöglichte mir einige aufschlussreiche Beobachtungen über die Hintergründe und Begleitumstände der Sendung, die normalerweise kaum bekannt werden, aber von allgemeinerem Interesse sind. Neben dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn beteiligten sich der ehemalige Münchner Ordinarius und Theo-Philosoph Robert Spaemann, der Klagenfurter Philosoph Josef Mitterer sowie ich selbst für die AG Evolutionsbiologie. Schönborn ist ein früherer Schüler und Vertrauter von Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI). 

  

Video-Datei: religion.orf.at

 

Inhalt:

  • Der Beitrag ‚Finding Design in Nature’
  • Von Geistern und Göttern zur Wissenschaft
  • Die Botschaft des Papstes und einige Reaktionen
  • Vom Vatikanum I zu Schönborn
  • Katholizismus und Evolution
  • Ein Zwischenspiel: Evolutionismus und Christentum (1986)
  • Das ‚philosophicum’: Die Planung
  • Wissenschaftliche Diskussion und öffentliche Wahrnehmung
  • Die weiteren Teilnehmer der Diskussion
  • Schönborns intelligente Pläne
  • Fazit und Reaktionen
  • Literatur

 

   

 

Thomas Junker. „Schöpfung gegen Evolution – und kein Ende? Kardinal Schönborns Intelligent-Design-Kampagne und die katholische Kirche.“ In Kreationismus in Deutschland. Fakten und Analysen. Hg. von Ulrich Kutschera. Naturwissenschaft und Glaube, Bd. 1. Münster: Lit-Verlag, 2007, S. 71-97.

 

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Streitpunkt Evolution (2007)

Thomas Junker. „Streitpunkt Evolution,“ HLZ: Zeitschrift der GEW Hessen für Erziehung, Bildung, Forschung 60 (Juli/August 2007): 26.

  

 

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Rezension von Jochem Kotthaus, Propheten des Aberglaubens – Der deutsche Kreationismus zwischen Mystizismus und Pseudowissenschaft, 2003 (2005)

Thomas Junker. Rezension von Jochem Kotthaus, Propheten des Aberglaubens – Der deutsche Kreationismus zwischen Mystizismus und Pseudowissenschaft (Münster: Lit-Verlag, 2003), Naturwissenschaftliche Rundschau 58 (2005): 343.

 

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Evolution und die Marmeladetheorie des Erdkerns (2004)

 

 

 

Thomas Junker. „Evolution und die Marmeladetheorie des Erdkerns,“ MIZ, Materialien und Informationen zur Zeit 33 (2004), No. 3, S. 10-13.

 

 

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Das kreationistische Video von Fritz Poppenberg: „Hat die Bibel doch recht? Der Evolutionstheorie fehlen die Beweise“. Ein Kommentar (2004)

Thomas Junker. „Kommentar.“ In Ulrich Kutschera. Streitpunkt Evolution. Darwinismus und Intelligentes Design. Naturwissenschaft und Glaube, Bd. 2. Münster: Lit-Verlag, 2004, S. 251-54.

 

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Evolution und Kreationismus (Rezension von Ulrich Kutschera, Evolutionsbiologie – Eine allgemeine Einführung, 2001) (2002)

Thomas Junker. „Evolution und Kreationismus (Rez. von Ulrich Kutschera, Evolutionsbiologie – Eine allgemeine Einführung (Berlin: Parey Buchverlag, 2001). Biologie in unserer Zeit 32 (2002): VI.